: Querdenker-Versammlung fällt kleiner aus als erwartet. Dass Radmann nichts Näheres über seinen Vater weiß mag so vorgekommen sein, aber das und auch seine Reaktion darauf ist nicht exemplarisch, sondern der dramaturgischen Zuspitzung geschuldet. Aber es ist ihm nie gelungen, Mengele festzunageln. Bild: CWP Film/Universal Pictures/Heike Ulrich, Am Donnerstag läuft der Spielfilm „Im Labyrinth des Schweigens“ an. : wurde 1928 in Berlin geboren. Der junge Staatsanwalt Johann Radmann befasst sich jedoch mit dem Fall und beginnt mit Unterstützung d… Eine der eindrücklichsten Szenen im Film ist eine Abfolge von Gesichtern. Langbein war in Auschwitz Häftlingssschreiber bei den Ärzten gewesen und hatte da sehr viel mitbekommen. Ex-Staatsanwalt Gerhard Wiese war an der Entstehung von „Im Labyrinth des Schweigens“ beteiligt. In Frankfurt hat man einen neuen Corona-Impfstoff gefunden. Aber es war schon so, dass nach '45 etwa in Hessen gut 2.000 Verfahren liefen, die mit Naziverbrechen zusammenhingen. So ein Verfahren in 18 Monaten zu schaffen, da dürfen wir uns schon ein wenig auf die Schulter klopfen. Hubertus Heil und Olaf Scholz haben über das Wochenende Fakten geschaffen. Seit 1962 war er als dritter Staatsanwalt mit dem Auschwitz-Verfahren befasst. Dezember 1963 begann. Aber Mengele war immer präsent. „Auschwitz?“, fragt der Journalist Gnielka im Gebäude der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Hauptfigur ist der junge Staatsanwalt Johann Radmann, der sich gegen den Willen seiner Vorgesetzten mit dem Fall eines ehemaligen SS-Manns aus Auschwitz befasst, der unbehelligt an einer Schule lehrt. Wenn man über Fritz Bauer liest, ergibt sich das Bild eines einsamen Manns, der wenig Freunde hat, aber sich gut mit der jungen Generation versteht, und außerdem sehr viel raucht. Taz: Herr Wiese, die Hauptfigur von „Im Labyrinth des Schweigens“ ist Johann Radmann, der im Auftrag des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer damit beginnt, den Frankfurter Auschwitzprozess vorzubereiten. Die Bevölkerung will nach vorne schauen und die nationalsozialistische Vergangenheit vergessen. Jetzt hofft man, die Herrschaften sind inzwischen um die 90, vielleicht auf diesem Wege den einen oder anderen noch vor Gericht zu stellen. Bei uns in der Familie war bekannt, wer in der Partei gewesen war. Gemeinsam finden sie Unterlagen, die es ermöglichen, ein Ermittlungsverfahren gegen Wachpersonal, Ärzte und stellvertretenden Kommandanten von Auschwitz einzuleiten. Im Film muss Radmann feststellen, dass Fritz Bauer die Ergreifung von Eichmann duch den Mossad wichtiger war. Mit der geplanten Testpflicht führt die SPD die Union vor – und düpiert die Wirtschaft. „Kennen Sie Auschwitz?“ Alle schütteln den Kopf oder wollen das Wort nicht hören: die Sekretärinnen, die Juristen, die Besucher. Ich selbst sah die Zeugen und die Angeklagten erst in der Hauptverhandlung. Waren Sie von Anfang an bei den Ermittlungen dabei? Wirtschaft empört über geplante Corona-Testpflicht, Kanzlerkandidat der Union Vielen DankDer Beitrag wurde erfolgreich versandt. Bedenken Sie, das ist ein Spielfilm, der seinen eigenen Regeln folgt. Die Stuttgarter Kollegen haben daraufhin gegen Boger ermittelt und ihn festgenommen. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 - 2021Alle Rechte vorbehalten. Das wäre so heute wohl nicht mehr möglich. Sie haben mit Ihren bereits verstorbenen Kollegen Joachim Kügler und Georg Friedrich Vogel die 700 Seiten umfassende Anklageschrift verfasst. Finden Sie sich in dieser Figur wieder? Das steckt hinter dem Machtkampf beim FC Bayern. Kügler und Vogel haben vorher das Ermittlungsverfahren geleitet. Ich habe drei Wochen lang den Prozess beobachtet und hinterher Bauer persönlich davon berichtet. Es gibt große Schwierigkeiten bei den Ermittlungen, die an seinen Nerven zerren. Der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ zeigt eindringlich, wie sich ihm und dem deutschen Volk die Augen öffnen für die Monstrosität der nationalsozialistischen Verbrechen. Er ist am Anfang genauso ahnungslos wie seine Zeitgenossen, und er macht bei den Vernehmungen der Opfer und der Täter denselben Erkenntnisprozess durch, den die deutsche Nation während des historischen Auschwitz-Prozesses erlebte: Radmanns Augen öffnen sich für die Monstrosität des nationalsozialistischen Menschheitsverbrechens. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001–2021Alle Rechte vorbehalten. Der Journalist Thomas Gnielka bringt den Fall der Frankfurter Staatsanwaltschaft zu Gehör und wird abgewiesen. Quatsch, dummes Zeug, da muss was anderes hin, sagte Bauer. Radmann macht die Bekanntschaft des Journalisten Thomas Gnielka. 1958 entdeckt der ehrgeizige Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) die Aufgabe seines Lebens: Er bereitet die Anklagen für die Auschwitz-Prozesse vor. Als der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Leider hat das Tonband erst funktioniert, als drei Monate vorbei waren. Es war dieses Manuskript, das die Universal Pictures, den Produzenten des Films, und weitere Geldgeber wie Hessen Invest Film und andere Filmförderungsanstalten überzeugte. Bitte tragen Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein. In Israel ist das Gnadengesuch des Nazis Adolf Eichmann veröffentlicht worden. : Sie haben Javascript für Ihren Browser deaktiviert. Abonnieren Sie unsere FAZ.NET-Newsletter und wir liefern die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Das andere Mal hat er mich zitiert, weil in Ost-Berlin der Prozess gegen Dr. Fischer lief, er war Lager-Arzt in Monowitz. „Im Labyrinth des Schweigens“: Wie ein Staatsanwalt den Schrecken von Auschwitz erkennt, Wie ein junger Staatsanwalt den Schrecken von Auschwitz erkennt. FAZ.NET, Aufklärer: Fritz Bauer (Gerd Voss, rechts) beauftragt den jungen Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) mit den Auschwitz-Ermittlungen. Und die sechs Millionen Parteimitglieder waren nicht alle Verbrecher, sondern viele waren normale Bürger, die nolens volens eingetreten sind, ihren Beitrag bezahlt haben und es damit haben bewenden lassen. Johann Radmann (Alexander Fehling) ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Das lief top secret, abgesichert durch den damaligen hessischen Ministerpräsidenten und Justizminister Georg-August Zinn. Damals war noch vorgeschrieben, dass bei Kapitalverbrechen eine gerichtliche Voruntersuchung stattfindet. Mail an fehlerhinweis@taz.de! Als er hörte, dass ich Berliner bin, fragte er sofort: Was halten Sie von der Gedächtniskirche? Als er erfährt, dass auch sein eigener Vater Parteimitglied war, und nicht der Widerstand leistende Mann, den die Familienlegende entwarf, wirft ihn das aus der Bahn. Radmann wird auch dadurch charakterisiert, dass er unbedingt den KZ-Arzt Josef Mengele festnehmen lassen will. Im Februar 1961 kam er nach Frankfurt, wo er noch heute lebt. Kann man die Schuld eines Täters beweisen, wird er verurteilt, kann man es nicht beweisen, wird er freigesprochen. Das hat er bei seiner Einstellung als Lehrer verschwiegen, eigentlich dürfte er keine Kinder unterrichten. Im Labyrinth des Schweigens führt zurück in das Deutschland der 1950er Jahre: Das Wirtschaftswunder und die Rückkehr zur Normalität lassen die Aufarbeitung der Kriegsverbrechen in den Hintergrund rücken. Im Film wird gezeigt, wie Radmann versucht, noch rechtzeitig zum Flughafen zu kommen, weil er sicher ist, dass Mengele auf dem Weg zurück nach Südamerika ist. Mengele, dieser sympathische Mann, der so scheußliche Verbrechen begangen hat, verkörpere Auschwitz, meint Radmann. Mit Unterstützung des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer beginnt er mit den Ermittlungen. Bauer war, das hat man mir erst später erzählt, beim ersten Prozesstag kurze Zeit da, aber unauffällig. Soll sie wiederaufgebaut oder abgerissen werden? Die Politik hat daraufhin die Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg geschaffen oder der Justiz aufgedrückt, wie Sie wollen. Mengele war mit Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Man hat für sie einfach keinen Nachweis darüber, was sie gemacht haben. Als ich dazukam, im Herbst 1962, musste die Anklageschrift verfasst werden, dafür brauchten die beiden Unterstützung, und dafür hat mein Chef mich ausgedeutet. Johann Radmann (Alexander Fehling) ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Bitte geben Sie hier den oben gezeigten Sicherheitscode ein. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Sein Studium begann Wiese an der Freien Universität Berlin, dann wechselte er nach Frankfurt. Er wollte viele Einzelheiten wissen – wie sah Ihr Dienstzimmer aus, was stand auf Ihrem Schreibtisch, haben Sie sich untereinander gesiezt oder geduzt, gab es eine Kaffeemaschine? Doch nicht den hessischen Generalstaatsanwalt haben Ricciarelli und Bartel in den Mittelpunkt ihrer Geschichte gestellt, sondern den jungen Staatsanwalt Johann Radmann, überzeugend dargestellt von Alexander Fehling. Ende der 1950er Jahre, zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders, geraten die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs langsam in Vergessenheit. Wir hatten damals nicht das Gefühl, dass wir gegen Adenauers Richtlinien vorgegangen wären. Es ist ein Fehler aufgetreten. Fritz Bauer hat einmal gesagt, bis Mitte der Fünfziger hätten Richter und Staatsanwälte das Gefühl gehabt, „den Schluss ziehen zu dürfen, nach der Auffassung von Gesetzgebung und Exekutive sei die juristische Bewältigung der Vergangenheit abgeschlossen“. Eine Forschungsstelle ist geplant. Als überzeugter Berliner sagte ich natürlich: Die muss wieder aufgebaut, das Ensemble muss wiederhergestellt werden. Johann Radmann (Alexander Fehling) ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Wie viele seiner männlichen Altersgenossen wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen. Gerhard Wiese: Die Figur des Johann Radmann ist eine Mischung aus meinem Kollegen Joachim Kügler und mir. Ricciarelli jedenfalls erkannte sofort, dass er mit diesem Thema auf einen „Schatz“ gestoßen war, und schrieb zusammen mit der Autorin Bartel ein Drehbuch. Für uns war es zunächst ein normales Strafverfahren, das nach seinen Regeln durchzuziehen war. Nach Stationen in Fulda, Hanau und Offenbach kam er zur Staatsanwaltschaft Frankfurt. Töten ist unser Leben. Erst durch den sogenannten Ulmer Einsatzgruppenprozess ist man hellhörig geworden. Aber das Kultusministerium lässt die Viel zu tun: Alexander Fehling als Staatsanwalt Johann Radmann in einer Szene des Films „Im Labyrinth des Schweigens“. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Damals, das muss man sich vor Augen halten, waren Anfänge des Verfahrens schon in Stuttgart. : Dort haben die Ausstatter eigens das Büro des legendären hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer mit seiner avantgardistischen Tapete nachgebaut. Wir haben darauf reagiert, indem wir den Antrag gestellt haben – das Fritz-Bauer-Institut hat mir erst vor einiger Zeit eröffnet, dass ich es gewesen bin, das hatte ich ganz vergessen – die Angeklagten darauf hinzuweisen, dass sie auch wegen Täterschaft oder Beihilfe verurteilt werden können. Nein, die Ermittlungen von Kügler und Vogel liefen seit 1958. Bauer schickte mich als Prozessbeobachter hin. Seine Tätigkeit hat sehr viel dazu beigetragen, dass wir an die Zeugen herankamen und wussten, was von ihnen zu erwarten war. Today is the 70th anniversary of the liberation of Auschwitz. Im Film beginnt die Geschichte damit, dass ein Auschwitzüberlebender im Gymnasiallehrer Alois Schulz ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS aus Auschwitz wiedererkennt. Doch seine Versuche, den Mann anzuzeigen, laufen ins Leere. Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen. Ein Fehler ist aufgetreten. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Regie: Giulio Ricciarelli. Der Frankfurter Auschwitzprozess war eine Zäsur, weil er mit der Politik Adenauers gebrochen hat, der ein Programm der „Demokratisierung durch Integration“ ehemaliger nationalsozialistischer Funktionsträger verfolgte, wie es ein Historiker genannt hat. Christoph Ransmayr im Gespräch Dadurch sind die gut vierzig Wachleute, die still geruht haben in Ludwigsburg, wieder zum Leben erwacht. Darin nennt sich der Kriegsverbrecher ein machtloses „Instrument“. Doch das Rennen mit Armin Laschet ist noch nicht vorbei. Wir haben entsprechende Anträge gestellt, aber der Vorsitzende des Schwurgerichts hat gleich zu Beginn der Urteilsverkündung gesagt: Wir haben ein Schuldstrafrecht. Fritz Bauer steht nicht im Zentrum des Films, was der Rolle entspricht, die er selbst gewählt hatte: Er wollte wohl als jüdischer Sozialdemokrat, der vor den Nazis ins Exil flüchten musste, im Prozess nicht sichtbar in Erscheinung treten. Heute in Rhein-Main Was ist Ihnen von diesem Verfahren am deutlichsten im Gedächtnis geblieben? Querdenker-Versammlung fällt kleiner aus als erwartet, Wirtschaft empört über geplante Corona-Testpflicht, Das steckt hinter dem Machtkampf beim FC Bayern. Als der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer. aus dem Bildungsbürgertum stammenden Staatsanwalts Johann Radmann (Signatur des Vaters: Justitia Veritas Humanitas – Tue stets das Richtige, Dein Vater; Marc Aurel auf dem Bücherstapel) nicht unbedingt entgegensteht, wohl aber das Interieur seinen möblierten Aber mir, und da kann ich nur für mich sprechen, waren abgesehen vom Fall Hans Globke, der ja reichlich durch die Presse ging, weil er Mitverfasser und Kommentator der Nürnberger Rassegesetze und von 1953 bis 1963 unter Bundeskanzler Konrad Adenauer Chef des Bundeskanzleramts war, das Ausmaß nicht bekannt. Ein wichtige Rolle spielte dort bereits Hermann Langbein, der Vorsitzende des Internationalen Auschwitzkomitees, auch er kommt im Film vor. Wenn Sie nun einen Sprung in die Gegenwart machen und an das Urteil der Schwurgerichtskammer in München im Fall John Demjanjuk denken, dann hat München unsere Theorie, in Varianten natürlich, aufgegriffen und Demjanjuk entsprechend verurteilt. Im Labyrinth des Schweigens - Seite 4 SYNOPSIS Frankfurt am Main 1958. Deutschland 1958: Staatsanwalt Johann Radmann stößt auf den Fall eines Auschwitz-Überlebenden, der in einem Lehrer einen ehemaligen Aufseher erkennt. Johann Radmann ist ahnungslos. Jörg Meuthen erlebt Das war das erste Bild. Radmann sucht nach Tätern und Zeugen, die die Verbrechen im KZ bezeugen können. Es ist richtig, dass Gnielka diese Unterlagen vom SS- und Polizeigericht in Breslau von einem früheren Häftling bekommen hat. Es war Ihnen nicht klar, wie viele ehemalige NS-Funktionsträger immer noch oder wieder an wichtigen Stellen saßen? Eine Antilope auf Solopfaden! Der Regisseur sagte: Wiese, ab in die Maske. Wie haben Sie diese Politik damals gesehen, und wie sehen Sie sie heute? Er hatte die Angewohnheit, Referendare die bei der Staatsanwaltschaft in Frankfurt zur Ausbildung waren, zu sich zu zitieren, um sie kennenzulernen. Aber die deutsche Justiz war in ihren Verfahren eingeschränkt, es konnten nur Deutsche angeklagt werden. Die Nebenwirkungen sind überschaubar. Wir Staatsanwälte wussten, anders als es im Film dargestellt wird, von Bauers Beteiligung an der Ergreifung Eichmann nichts. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Andere waren darüber hinaus natürlich viel stärker involviert, Blockwarte, Goldfasane und was es da alles so gab. Aber Auschwitz war eben kein reines Vernichtungslager, daher ergaben sich die Unterschiede in der Rechtssprechung. Wie konnte es soweit kommen? Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Sie hatte in einer Zeitung einen Artikel über das Verfahren gelesen. Das Jugendamt ist wegen der Corona-Pandemie in dauerhafter Alarmbereitschaft. Der erste beeindruckende Moment war der Prozessbeginn: Der Plenarsaal, Mitten im Dezember dunkel und beleuchtet, ich komme von der Seite hinein und sehe mir gegenüber diesen Block gutbürgerlicher Menschen, keine Auffälligkeiten, alles normal: das waren die Angeklagten. eine Niederlage. Dadurch kam es zu den Freisprüchen im Prozess. Am 4. Kügler war Junggeselle, der konnte sich schnell frei machen. Sie ermöglichten Ricciarelli, der eigentlich Filmschauspieler ist und bisher nur mit einigen Kurzfilmen hervorgetreten ist, sein Spielfilmdebüt. Er hat das nicht böse gemeint, das war sein Temperament, das sofort aus ihm rausbrach. taz: Interview mit Ex-Staatsanwalt Gerhard Wiese (einer der Ankläger im Auschwitz-Prozess und eines der Vorbilder für Johann Radmann) über die historischen Hintergründe (6. „Da draußen läuft ein Mörder frei herum!“ Vor einem Jahr hat der Schauspieler André Szymanski in seiner Rolle als Frankfurter Journalist Thomas Gnielka diesen Satz im Bolongaropalast in Höchst wieder und wieder einem Oberstaatsanwalt und anderen Justizbediensteten ins Gesicht geschleudert. Niemand will etwas gegen Schulz unternehmen. Doch der Streit zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidžić belastet den Klub. Ist das eine Metapher für den damaligen Wissensstand der Gesellschaft, oder spiegelt das tatsächlich die fehlende Kenntnis junger Staatsanwälte wieder? Das hat sich Regisseur Ricciarelli auch gefragt, als ihn vor nicht allzu langer Zeit die Filmautorin Elisabeth Bartel auf den Frankfurter Auschwitz-Prozess und die Probleme Fritz Bauers, ihn überhaupt in Gang zu bringen, aufmerksam machte. Johann Radmann ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Da gab es Täter, die individuell mordeten. –, um sich möglichst vertraut mit der Rolle zu machen. Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren? The Frankfurt Auschwitz trials, known in German as der Auschwitz-Prozess, or der zweite Auschwitz-Prozess, (the "second Auschwitz trial") was a series of trials running from 20 December 1963 to 19 August 1965, charging 22 defendants under German criminal law for their roles in the Holocaust as mid- to lower-level officials in the Auschwitz-Birkenau death and concentration camp complex. Der Unmut ist groß. Johann Radmann ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Der junge Staatsanwalt Johann Radmann hat im Frankfurter Auschwitz-Prozess Täter und Opfer vernommen.